Rückblick – Sommerfahrt nach Schweden
Fast ein halbes Jahr ist es jetzt schon her: Unsere Sommerfahrt nach Schweden. Zeit für einen Rückblick!
Hier seht ihr noch einmal alle Blogeinträge und exklusive, noch nicht gepostete Fotos!
Fast ein halbes Jahr ist es jetzt schon her: Unsere Sommerfahrt nach Schweden. Zeit für einen Rückblick!
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Die Zeit ist geflogen! Das Abschlusslager in Kragenäs haben wir hinter uns gelassen und befinden uns jetzt auf dem Rückweg.
Doch seit unserem letzten Post ist keineswegs nichts passiert… Unser Lager war nämlich grandios! Wir trafen uns am 20. in Uddevalla – einer nicht unbedingt schönen Industriestadt – und fuhren mit dem Bus in Richtung Norden. Wir können insgesamt nur in den höchsten Tönen von unserem Lagerplatz (dem Kragenäs Scout Center) sprechen. Wir wurden sofort mit offenen Armen empfangen und konnten uns beispielsweise alles ausleihen, was wir wegen unserer begrenzten Packkapazität nicht mitnehmen konnten. Außerdem und vielleicht am wichtigsten: Der Platz ist wunderschön!! Da treffen Wald auf Felsen auf Strand und Fjord – typisch Schweden. Die ersten beiden Tage hatten wir sogar ziemlich coole Gesellschaft – einen DPSG- Stamm aus Dortmund. Auf unserer To-Do Liste standen: Kanutouren über den Fjord, Singerunden, austesten des Kiosks, power-nappen und Spiele.
In dem Moment, in dem ich das verfasse, sind wir schon fast 22 Stunden unterwegs und kommen haben damit noch ein ganzes Stück vor uns… Ein Glück, dass wir unsere Nacht halbwegs gut und mit – den Umständen entsprechend – relativ viel Schlaf bestreiten konnten. Ein Hoch auf die Security Leute am Bahnhof, die uns das erlaubt haben!
Nach einer kalten Nacht – im Zwischenlager wieder vereinigt mit der anderen Wandergruppe, die wir an einen wunderschönen Badesee verbrachten, begannen wir den fast wolkenlosen Tag mit einem ebenso großen, wie notwendigen Ziel: Wir mussten von unserem Schlafplatz bis nach Ljungskiele wandern, da wir merkten, dass uns langsam das Essen ausging. Das Frühstück bestand noch aus Brot, den vier verbliebenen Scheiben Käse, ein bisschen Duokrem, Honig und Marmelade. Beim Mittagessen spitzte sich dann die Aufschnitt- und Aufstrichknappheit zu, und wir begannen unser Brot mit Pesto zu beschmieren, welches wir uns für Notfälle aufgehoben hatten. Der Weg dauerte ewig, denn trotz des schönen Wetters es kamen wir voran wie Schnecken. Wir schlugen uns durch Dickicht, wanderten an einer Landstraße entlang und entdeckten sogar Elchspuren.
Wir beschlossen, einen Schlafplatz zu suchen und Jona und Smutje aufbrechen zu lassen, um einzukaufen. Eigentlich dachten wir als Schlafplatz an eine ganz normale Wiese. Wir fragen den Bauern, verstanden aber nicht warum er sich partout weigerte, uns auf der Wiese schlafen zu lassen. Er versuchte uns die ganze Zeit mitzuteilen, dass wir doch woanders hingehen sollten. Eigentlich hatten wir alle keinen Bock mehr nur noch 100 meter zu laufen, doch er kam mit einem Quad wieder und signalisierte, dass einer oder eine von uns aufsteigen sollte, damit er uns den Weg zeigen könne. Fine fuhr mit und kam auch wenig später wieder an, dann war sie dazu fähig uns den Weg zu unserem wunderschönen Schlafplatz – einem See mit Grillplatz – zu zeigen, zu dem es sich dann doch noch gelohnt hat zu gehen.
Die erste der drei besonderen Begegnungen des Tages geschah ungefähr um 2 Uhr morgens, als die Zeltplane beschloss unsere Gesichter zu liebkosen. Wir hatten zwar alle uns relativ wahrscheinlich erscheinenden Eventualitäten des Zeltzusammenbruchs durchgespielt und für entsprechende Vorkehrungen gesorgt. Allerdings entscheid es sich (aus uns völlig schleierhaften Gründen) der Schwerkraft nachzugeben. Schade. Wir entschieden uns entgegen Fines Vorschlag („einfach liegen lassen“) und bauten das Zelt wieder auf.
Die zweite Begegnung hatten wir angekommen an unserem Zielort Ödsmal: Auf einem ansonsten vollkommen verwaisten Parkplatz kamen nacheinander immer kleine Gruppen von Männlichen Jugendlichen, die alle an der gleichen Stelle stehen blieben und nach 2 Minuten, die sie auf ihre Handys gestarrt haben, wieder verschwanden. Das kam uns verdächtig vor! Nach anderthalb Stunden wagten wir es dann endlich, eine Kleingruppe zu fragen: „Excuse me, are you playing Pokémon go?“ Die Antwort: „Yes! And we are going to collect them all!“ Wir haben sehr gelacht.
Unsere dritte Begegnung hatten wir dann im Essenskreis: wir waren gerade drauf und dran unsere Spaghetti zu essen, als eine vierköpfige Familie auftauchte und “ der Familenvater uns mit den Worten „Delikatess! Delikatess!“ Zwei lebendige Krabben in unsere Mitte warf, die er partout nicht mehr mitnehmen wollte. Wir konnten ihn lediglich dazu überreden, eine Krabbe wieder mitzunehmen. Die andere tauften wir „Gurkan“ (schwedisch für Gurke) und ließen sie wenig später wieder ins mehr frei.
Am ersten Tag wurden wir leider gezwungen uns aufzuteilen um das schwedische Gesundheitssystem zu testen. ND seine Halsschmerzen wucherten langsam aber sicher zu einer Bronchitis. Ein Trupp fuhr also ins Krankenhaus und der Andere wanderte los. Wir hatten einen Treffpunkt ausgemacht denn auch alle gut erreichten, leider lies die wandergeuppe eine Zeltplane unterwegs zurück. Als wir wieder vereint waren und der Schock verarbeitet wurde wanderten wir wieder los und kamen in einen regen. Wie es der Zufall will hield ein Auto neben uns an und ein Mann teilte uns mit, dass wir gerne in seinem garten schlafen Dürften. Das war, wie sich herraus stellte, dass beste was uns passieren konnte. Er machte sich zur Aufgabe, uns mit frischen Tee ,einem Nudel und einem Reis Gericht zu verwöhnen. Das schwedische Krankenhaus ist leider nur für Knochenbrüche ausgelegt und nicht für Erkrankungen wie Halsschmerzen. Deswegen konnte ND nicht richtig geholfen werden. Die Frau von dem Meisterkoch Jedoch arbeitet in einem HNO Zentrum. Sie gab uns ihre Nummer und beschrieb uns den Weg zu ihrer Arbeitsstelle. Ihr Mann war jedoch der Ansicht, dass auf dem Weg dorthin nichts außer Probleme auf uns warten. Nach einer Nacht unter seinem Trampolin, in dem es uns an nichts fehlte, fuhr er uns in den Nachbarort. Dort trennten wir uns wieder um einkaufen zugehen, die dortige Burg zu besichtigen und um die Hilfe der Dame in Anspruch zunehmen. Dort stellte Kilian fest, dass sein Zahn weh tut. Wir gehen also wieder zum Arzt. Der gute tut aber recht wenig, trotzdem kriegen wir Zahnpasten geschenkt.
Wir Kerne also zur Gruppe zurück und wandern los. Der Marsch geht durch einen traumhaften Wald, den wir jedoch nicht richtig genießen können, da kleine Tiere wie z.B. Armeisen in unseren Schuhen hätten schwimmen können. Letzendlich erreichen wir aber unser Ziel, ein See, an dem wir zum ersten mal unsere „zeltplan-Poncho-Konstruktion“ testen. Sie ist ok. Am nächsten morgen gehen wir schwimmen und angeln, jedoch ohne Erfolg. Nun stellt es sich als Fehler heraus, sich gestern so schnell in der Zahnarztprazis abwimmeln gelassen zu haben. Wir teilen uns also wieder in zwei Gruppen auf und eine fährt in die nächste Stadt vor. Als sie ihr Ziel erreicht hat der Arzt bereits geschlossen, Hover bekommt einen ganz kleinen Wut Anfall. Die andere Gruppe wandern in der Zeit zum vereinbaren Treffpunkt. Ihr Weg wird jedoch von einem Fluss gekreuzt den es zu überqueren gilt. Glücklicherweise steht ein Bot parat. Wieder vereint finden wir einen Berg auf dem jemand vor uns bereits ein Dachgestell gebaut hat. Das nutzen wir natürlich gerne. Am nächsten Morgen stellen wir auch fest wieso es nicht weiter gebaut wurde, wir teilen uns die Schlafstelle mit Armeisen. Die verwenden den Platz als Autobahn. Schnell packen wir ein und brechen auf. Wieder fährt eine Gruppe zum Arzt um ihre Mission von Gestern vorzusetzen. Der Medizina stellt sich als sehr zuvorkommend und hochgradig professionell herraus. Wir sind in guten Händen. Unterwegs verlieren wir immer wieder Armeisen. Wir dachten schon, unser tägliches aufsuchen von Ärzten würde nie enden. Danach geht die Gruppe einkaufen und schafft sich mit den Lebensmitteln zum vereinbarten Sammeltreffpunk. Die andere Gruppe durchquert in der Zeit ein Moor in dem Schlangen rum schlängeln und Schädel rumliegen, sehr gruselig ! Als Schlafplatz dient uns eine wanderhütte mit Feuerstelle, hier lässt es sich aushalten. Wir ließen es uns trotzdem nicht nehmen noch ein Vordach dranzubauen. Das stellte sich am nächsten morgen als super Regenschutz heraus. Am nächsten Tag bleiben wir dort und bilden interessantesgemeinschaften. Eine Gruppe Wandert zu einem Aussichtspunkt und die Andere geht schwimmen und fischen. Es werden 4 Fische gefangen, die wir abends gemeinsam genüssliche verspeisen. Die andere Gruppe stößt auf ein riesiges Brombeerfeld. Am nächsten Tag wollten wir eigentlich Sachen waschen und zu einer uns empfohlenen Schwimmstile pilgern, jedoch macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. trotzallem sind wir alle gesund und lagern trocken. Manche von uns spielen mit dem Gedanken ihren Schlafsack heute nicht zu verlassen, andere ärgern sich da beim Spülen Besteck in den See gefallen ist das natürlich wieder rausgeholt werden muss. Als hätten wir es gewust wurde für heute Gemüsenudeln eingeplant, ein Gericht was einwenig zeitaufwändiger in der Zubereitung ist. YEAH GEMÜSE 😀
Wir haben dann doch wieder AG’s gebildet, die eine Gruppe hat selber Brot gebacken und die andere Gruppe war schwimmen.
Das Wetter ist gut. Das erkennt man daran, dass die Sonne zu sehen ist. Ronja freute sich sogar über ein bisschen Sonnenbrand, so verzweifelt waren wir auf Sonnenentzug. Wir wissen nicht, ob sich das Wetter unserem Ort anpasst, oder ob wir einfach nur Glück haben. Wir sind nämlich am Meer. Genauer gesagt an einem Fjord und genießen die 21 Grad. Weil es hier so schön ist, haben wir einen Tag Rast eingelegt und werden erst morgen weiter Wandern. Gestern haben wir eine schöne Singerunde am Strand gestartet und heute Blaubeeren gesammelt. Der Blaubeersaft schmeckt gut aber sieht vor allem aus wie eins: Blut. Zur Freude von Felix und Jerremy. „Kuck mal Smutje, an meinem Messer ist Blut, hahaha.“
Zu Blaubeeren passen ja theoretisch zu Pfannkuchen und wir haben ja auch eine Pfanne dabei. Außerdem haben wir eine tolle Pfannkuchenbackmischung gefunden und hielten es für eine gute Idee, 3 Kilo Teig anzurühren ohne vorher auszuprobieren, ob das wirklich klappt. Es klappt nicht. Zumindest nicht auf einem Spirituskocher. Jetzt versuchen wir – um den Teig nicht zu verschwenden – einen Kuchen im Wasserbad zu backen. Wünscht uns Glück.
Das sollten wir noch erwähnen: Finn wurde getauft. Sein Name ist fortan „Bro“ (Anfragen auf Erklärung bitte nach der Fahrt)
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