Fahrtenblog #3 – Von Burgen, Mais und Mückenstichen
Wo sind wir stehen geblieben?
An der Wasserstelle. Danach begegneten wir einer Herde Schafe, die leider auch genau da Pause machen wollten, wo wir Pause machten. (Machen wir zu viele Pausen? – Nein!) Diese Wasserquellen gibt es übrigens in allen rumänischen Dörfern und sie haben uns einige Erfrischungen beschert. Als wir dann am Abend die Burgruine sagen, konnten wir nicht anders, als dieser Burg einen Besuch abzustatten und durften dort sogar nach einigen kommunikativen Glanzleistungen unser Zelt aufbauen und hatten einen wunderbaren Blick über die Stadt. Weiter ging es nach Ruši. Dort angekommen konnten wir den -nach dem Turm von Pisa am meisten geneigten Turm der Welt bestaunen! Ein Wunder, dass der noch steht. Auf Nachfrage nach einem Schlafplatz wurden wir sogar quasi in die Dorfgemeinschaft aufgenommen und rührend versorgt. Einige Beispiele dafür:
- Die wunderbar freundliche Frau, die ihren Garten zur Verfügung stellte, uns frische Maiskolben kochte und mit sonst allem versorgte, was wir brauchten.
- Die Backwaren, die von der letzten Hochzeit im Dorf übrig waren und uns liebevoll aufgetürmt gebracht wurden.
- Der Herr, dem das Maisfeld gehörte und uns seine Engelswerkstatt und seinen Volvo zeigen wollte. (Siehe Foto)
Die Menschen im Dorf haben uns sofort mit offenen Armen aufgenommen. Vielen Dank dafür!
(Smu)
Fahrtenblog #2 – Von sengender Sonne, Schwimmen und Füchsen
In den letzten Tagen ließ der Internetempfang eher zu wünschen übrig und wir konnten leider nicht bloggen – dabei ist doch so viel passiert.
Zunächst einmal: Die lang erwartete Ankunft in Sibiu verlief gut und wir haben schnell einen Platz zum Schlafen gefunden. Allerdings nicht ganz unerkannt: Die Hunde der Familien begrüßen alle Vorbeiziehen Menschen lautstark und somit ist ein lautloses vorbeiziehen unmöglich – man wird bemerkt. Diese Aufmerksamkeit bescherte uns allerdings am Morgen frisches Trinkwasser : „Hey, do you need some water?“, und Marmeladenhörnchen: „Here – Eat up“.
Nach dem Frühstück und dem Besorgen von geeignetem Kartenmaterial trennten wir uns. Jona, Slushy, Devas, Blääck und Timon wanderten gen Süden in die Kaparten und Amelie, Wiki, Moritz, Finn, Felix, Sherlock, Ronja und Smutje wanderten zu den transsilvanischen Burgen.
Eine abenteuerliche Zugfahrt aus der Stadt raus später fanden wir uns auf dem rumänischen Dorf wieder und wanderten in sengender Hitze in Richtung eines Sees, welchen wir auf der Karte entdeckt hatten. Nach einer Nacht, die wir auf einer Wiese neben einem Maisfeld verbachten entdeckten wir ein paar scheue Füchse, die uns misstrauisch beobachteten. Wir wollten weiter zum See und kamen an, fanden aber raus, dass dieser ein reiner Fischteich war. Schade! Ein bisschen enttäuscht machten wir Pause unter einem Baum und entschieden uns, eine Runde Munchkin zu spielen. Als wir gerade weiter gehen wollten sprach uns ein Mann an, ob wir nicht doch schwimmen wollten. Wir sagten natürlich zu und er zeigte uns, wie erstaunlich gut er Saltos vom Teichrand machen konnte. Wir wanderten danach noch weiter bis Slimnic und bauten das Zelt auf einer Wiese auf.
Nachdem wir heute eine Quelle gefunden hatten, konnten wir uns auch endlich wieder die Haare waschen! Bei der Hitze war das wirklich sehr erfrischend!
Fortsetzung folgt…
(smu)
Fahrtenblog #1 – Busfahrt
Das Abenteuer beginnt! Pünktlich um 20:00 Uhr ging es für uns aus Dortmund los und wir freuen uns auf die nächsten 10 Stunden Busfahrt…
An dieser Stelle findet ihr über die nächsten 2 Wochen immer wieder kleine Berichte von unseren Erlebnissen aus Rumänien. Ihr dürft gespannt sein!
(smu)
Auf Wiedersehen Schweden!
Die Zeit ist geflogen! Das Abschlusslager in Kragenäs haben wir hinter uns gelassen und befinden uns jetzt auf dem Rückweg.
Doch seit unserem letzten Post ist keineswegs nichts passiert… Unser Lager war nämlich grandios! Wir trafen uns am 20. in Uddevalla – einer nicht unbedingt schönen Industriestadt – und fuhren mit dem Bus in Richtung Norden. Wir können insgesamt nur in den höchsten Tönen von unserem Lagerplatz (dem Kragenäs Scout Center) sprechen. Wir wurden sofort mit offenen Armen empfangen und konnten uns beispielsweise alles ausleihen, was wir wegen unserer begrenzten Packkapazität nicht mitnehmen konnten. Außerdem und vielleicht am wichtigsten: Der Platz ist wunderschön!! Da treffen Wald auf Felsen auf Strand und Fjord – typisch Schweden. Die ersten beiden Tage hatten wir sogar ziemlich coole Gesellschaft – einen DPSG- Stamm aus Dortmund. Auf unserer To-Do Liste standen: Kanutouren über den Fjord, Singerunden, austesten des Kiosks, power-nappen und Spiele.
In dem Moment, in dem ich das verfasse, sind wir schon fast 22 Stunden unterwegs und kommen haben damit noch ein ganzes Stück vor uns… Ein Glück, dass wir unsere Nacht halbwegs gut und mit – den Umständen entsprechend – relativ viel Schlaf bestreiten konnten. Ein Hoch auf die Security Leute am Bahnhof, die uns das erlaubt haben!
Zäh wie Kaugummi -mit Happy End
Nach einer kalten Nacht – im Zwischenlager wieder vereinigt mit der anderen Wandergruppe, die wir an einen wunderschönen Badesee verbrachten, begannen wir den fast wolkenlosen Tag mit einem ebenso großen, wie notwendigen Ziel: Wir mussten von unserem Schlafplatz bis nach Ljungskiele wandern, da wir merkten, dass uns langsam das Essen ausging. Das Frühstück bestand noch aus Brot, den vier verbliebenen Scheiben Käse, ein bisschen Duokrem, Honig und Marmelade. Beim Mittagessen spitzte sich dann die Aufschnitt- und Aufstrichknappheit zu, und wir begannen unser Brot mit Pesto zu beschmieren, welches wir uns für Notfälle aufgehoben hatten. Der Weg dauerte ewig, denn trotz des schönen Wetters es kamen wir voran wie Schnecken. Wir schlugen uns durch Dickicht, wanderten an einer Landstraße entlang und entdeckten sogar Elchspuren.
Wir beschlossen, einen Schlafplatz zu suchen und Jona und Smutje aufbrechen zu lassen, um einzukaufen. Eigentlich dachten wir als Schlafplatz an eine ganz normale Wiese. Wir fragen den Bauern, verstanden aber nicht warum er sich partout weigerte, uns auf der Wiese schlafen zu lassen. Er versuchte uns die ganze Zeit mitzuteilen, dass wir doch woanders hingehen sollten. Eigentlich hatten wir alle keinen Bock mehr nur noch 100 meter zu laufen, doch er kam mit einem Quad wieder und signalisierte, dass einer oder eine von uns aufsteigen sollte, damit er uns den Weg zeigen könne. Fine fuhr mit und kam auch wenig später wieder an, dann war sie dazu fähig uns den Weg zu unserem wunderschönen Schlafplatz – einem See mit Grillplatz – zu zeigen, zu dem es sich dann doch noch gelohnt hat zu gehen.
Krabben und andere besondere Begegnungen
Die erste der drei besonderen Begegnungen des Tages geschah ungefähr um 2 Uhr morgens, als die Zeltplane beschloss unsere Gesichter zu liebkosen. Wir hatten zwar alle uns relativ wahrscheinlich erscheinenden Eventualitäten des Zeltzusammenbruchs durchgespielt und für entsprechende Vorkehrungen gesorgt. Allerdings entscheid es sich (aus uns völlig schleierhaften Gründen) der Schwerkraft nachzugeben. Schade. Wir entschieden uns entgegen Fines Vorschlag („einfach liegen lassen“) und bauten das Zelt wieder auf.
Die zweite Begegnung hatten wir angekommen an unserem Zielort Ödsmal: Auf einem ansonsten vollkommen verwaisten Parkplatz kamen nacheinander immer kleine Gruppen von Männlichen Jugendlichen, die alle an der gleichen Stelle stehen blieben und nach 2 Minuten, die sie auf ihre Handys gestarrt haben, wieder verschwanden. Das kam uns verdächtig vor! Nach anderthalb Stunden wagten wir es dann endlich, eine Kleingruppe zu fragen: „Excuse me, are you playing Pokémon go?“ Die Antwort: „Yes! And we are going to collect them all!“ Wir haben sehr gelacht.
Unsere dritte Begegnung hatten wir dann im Essenskreis: wir waren gerade drauf und dran unsere Spaghetti zu essen, als eine vierköpfige Familie auftauchte und “ der Familenvater uns mit den Worten „Delikatess! Delikatess!“ Zwei lebendige Krabben in unsere Mitte warf, die er partout nicht mehr mitnehmen wollte. Wir konnten ihn lediglich dazu überreden, eine Krabbe wieder mitzunehmen. Die andere tauften wir „Gurkan“ (schwedisch für Gurke) und ließen sie wenig später wieder ins mehr frei.
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